Trust Center Infrastruktur

Das Telekom Trust Center ist ein baulich getrennter, hochsicherer Bereich innerhalb von zwei (geo-redundanten) Rechenzentren (so genannte "Twin Cores") im Herzen Deutschlands. Hier werden alle für den Betrieb benötigten Komponenten unserer, aber auch Ihrer, Lösungen und Produkte installiert und betrieben.

Twin Core Rechenzentren

Unsere „Twin Cores“ bestehen aus zwei autarken Rechenzentren, die mittels eigener Glasfaserleitungen gekoppelt sind.

Die Twin Core Rechenzentren haben redundante Infrastrukturkomponenten, sind unterbrechungsfrei wartbar, verfügen über Brandfrüherkennung, ein Sicherheitszentrum (womit Tier 3 nach Uptime Institute erreicht wird) sowie eine redundante Stromeinspeisung von zwei unabhängigen Stromlieferanten (entsprechend Uptime Tier 4), womit eine Qualitätsstufe Tier 3 sogar übertroffen und eine sehr hohe Fehlertoleranz erreicht wird. Wir nennen diese Qualitätsstufe Tier 3+.

Bauliche Infrastruktur

Die bauliche Infrastruktur der Twin Core-Rechenzentren umfasst die Umgebung für alle IT-Komponenten in zwei völlig redundanten separaten Gebäudekomplexen, die mindestens 10 km voneinander entfernt sind und u.a. nachfolgende Elemente beinhaltet:

  • Räume bzw. Stellfläche und Racks
  • Kabelkanäle und Verkabelung, getrennt für Kommunikation und Stromversorgung
  • Zugangssicherung durch Bewachung (einschließlich Bereichsschutz, d.h. Sicherung des Gebäudes von außen) und elektronische Zugangskontrolle mit Protokollierung aller Zutritte
  • Brandmelde- und Brandbekämpfungseinrichtungen
  • Wasserwarnsystem und Schutz gegen Wasserschäden
  • Einbruchmeldeanlagen einschließlich Videoüberwachung, Türalarm und Bewegungsmelder
  • Gebäudemanagementsystem, das dem Wachdienst Alarme und Zustände zeigt, sowie ein Überwachungszentrum für Anlieferungen

Zusätzlich ist das Trust Center baulich und räumlich durch einen Cage vom restlichen Teil des Rechenzentrums getrennt und verfügt damit über ein, gegenüber dem ohnehin schon hohen Niveau der Twin Core Rechenzentren, stark erhöhtes Sicherheitsniveau.

Kommunikationsverbindungen

Rechenzentrum

Die physische Verbindung zwischen den beiden Rechenzentren wird durch redundante Glasfaserverbindungen mit hoher Kapazität bereitgestellt. Alle Netzkomponenten in beiden Rechenzentren sind redundant. Die Glasfaserverbindung wird exklusiv für die Anbindung zwischen dem primären und dem sekundären Rechenzentrum verwendet. Die Kapazität der Verbindung wird zielgerichtet und zukunftsweisend ausgebaut. Jeder Brandabschnitt hat dedizierte WAN-Anschlüsse. Die Anschlusspunkte der WAN-Anbindungen sind gleichfalls gedoppelt, voneinander getrennt und werden separat geroutet. Außerdem werden dadurch Single Points of Failure (SPOFs) vermieden, d.h. die Kommunikation läuft weiter, auch wenn eine einzelne Komponente ausfällt.

Trust Center

Lokale Netze erstrecken sich über die geo-redundanten Cores des gesamten Trust Center. Auf der Verbindung der Cores wird eine, für die Applikationen transparente Verschlüsselung auf Netzwerkebene eingesetzt. Jeder Standort verfügt über eine LAN-Struktur, welche sich durch redundante Hardware (z.B. Switches) als auch redundante Verkabelung auszeichnet. Der Ausfall von einzelnen Switches oder Kabeln wird damit kompensiert und führt nicht zu einem Ausfall der Dienste.

Die lokalen Netze werden auf verschiedenen Ebenen durch Firewalls geschützt (OSI-Modell Layer 3 bis 7). Alles, was nicht explizit erlaubt ist, ist verboten und führt zum Verwerfen der Netzwerkpakete.

Als Speicherlösung werden als Metro Cluster konfigurierte Storagesysteme betrieben. Die Metro Cluster bieten die redundante Speicherung der Daten an beiden Standorten, welche durch mehrere dedizierte Glasfaserverbindungen mit niedriger Latenz verbunden sind.

Stromversorgung

Unser Stromversorgungskonzept ist ebenfalls durchdacht und hochredundant aufgebaut. So verfügen unsere Rechenzentren und damit das Trust Center über:

  • Redundante unabhängige Stromzuführung in die Gebäude durch unterschiedlicher Stromanbieter.
  • Redundante unterbrechungsfreie Stromversorgung durch Batterien.
  • Mehrfache Verkabelung der Geräte (Kreuzverkabelung), so dass die redundante Stromversorgung Server, Speichermedien, Switches, Router usw. in Betrieb hält, auch wenn eine Stromzuführung unterbrochen ist.
  • Notstromerzeugung durch Dieselgeneratoren mit Tanklager auf dem Gelände für mehrere Tage Betriebszeit und weitere Lager außerhalb des Geländes für mehrere Wochen.

Klimatisierung und Kühlung

Auch die Klimatisierung und Kühlung unserer IT-Räume ist ausfallsicher ausgelegt:

  • Kühleinheiten nach dem (n+1)-Redundanzkonzept, so dass der Verlust einer Einheit den Service nicht beeinträchtigt.
  • Klimatisierung in den Räumen, um Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu steuern – wiederum mit (n+1)-Redundanz, so dass der Ausfall einer Einheit den Service nicht verschlechtert.
  • Vollständige Überwachung mit Signalen und Alarmen, die an das Gebäudemanagementsystem und den Leitstand weitergegeben werden.